ࡱ > c e b @ 0 f bjbjFF .r , , 1 * , Q b x x x x x x x p r r r r r r $ R + u x x x x h h h x x p h p h h h x V p✖( h p ! 0 Q h h h x L 6 h , & p x x x r $ ^ r Ulrich Theodor Timpte Ludgeristr.11 46242 Bottrop Tel.: 02041-763085 E-mail: HYPERLINK "mailto:ulrich-theodor@gmx.de" ulrich-theodor@gmx.de Anfang Dezember 2006 Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte! Banco Yunus in Florencio Varela In diesem Jahr habe ich mich ber die Verleihung des Friedensnobelpreises ganz besonders gefreut; denn es wurde der Bankier der Armen Mohammed Yunus aus Bangladesch ausgezeichnet. Vor Jahren, als ich noch in Argentinien war, hatte ich ber sein System der Hilfe zur Selbsthilfe gelesen und fand es so berzeugend, dass ich es in meiner Pfarrei einfhren wollte. Vickie Leonhardt nahm damals an einer Schulung teil, die M. Yunus in Argentinien durchfhrte. Wir setzten uns mit Jesuiten in Buenos Aires in Verbindung, die nach diesem System arbeiten. Und schlielich im Jahre 2003, als ich schon wieder in Deutschland lebte, konnte die Solidarittsgruppe von Vickie mit diesem Modell in San Martn de Porres beginnen. Im letzten Rundbrief vom Juni dieses Jahres habe ich ausfhrlich darber berichtet (nur habe ich da Bangladesch mit Pakistan verwechselt). Inzwischen sind es 90 Personen, bzw. Familien in Florencio Varela, die von dieser Hilfe profitieren. Insgesamt wurden in diesem Jahr 75.000 Pesos ( 2 0 . 2 5 0 ) a n K r e d i t e n v e r g e b e n . N u r d e r e r h l t n e u e K r e d i t e , d e r p n k t l i c h d e n b e r e i t s e r h a l t e n e n z u r c k z a h l t . D e r e r s t e i s t n a t u r g e m s e h r n i e d r i g . Z w e i B e i s p i e l e ( b e r i c h t e t v o n d e r S o l i d a r i t t s g r u p p e ) J o r g e M o r i n i g o , v e r h e i r a t e t , 3 K i n d e r . E r i s t 4 0 J ahre alt, war drogenabhngig und gehrt jetzt zur Selbsthilfegruppe. Einer der jungen Mitarbeiter unserer Pfarrei machte ihn auf das Kreditsystem aufmerksam. Im Winter pflegte er Gewrze und Heilkruter von Haus zu Haus zu verkaufen, Im Sommer fabrizierte und verkaufte er ebenfalls auf der Strae Trvorhnge aus Plastik gegen die Mcken. So hatte er gerade das Ntigste zum Essen. Im May 2006 empfing er seinen ersten Kredit in Hhe von 300 Pesos (1Peso = 0,27 ) . D a m i t k a u f t e e r P l a s t i k s t o f f u n d f e r t i g t e B e z g e f r S e s s e l , A u t o s i t z e , T i s c h d e c k e n u n d K i s s e n a n . E r b e g a n n , s i e a u f d e m M a r k t v o n S o l a n o ( e i n e r N a c h b a r s t a d t ) z u v e r k a u f e n u n d s t e l l t e w e i t e r e P r o d u k t e h e r w i e A b d e c k u n g e n f r S w i m m i n g p o o l s , M a r k i s e n u .a. Er hat gerade seinen vierten Kredit (1000 Pesos) bekommen. Nun vergibt er schon Arbeit an andere junge Leute aus der Selbsthilfegruppe, die auf der Strae seine Plastikvorhnge verkaufen, wie er es zu Beginn auch getan hat. Er hat sich einen Kleintransporter gekauft, und auch seine Frau begann mit einem Kredit auf demselben Markt Spielzeug und etwas Kleidung zu verkaufen. Sie planen nun, die kleine Werkstatt mit den nchsten Krediten zu erweitern. Mabel Benegas, verheiratet, 3 Kinder. Sie bekam ihren ersten Kredit vor drei Jahren. Ihr Mann hatte keine Arbeit und sie begann zuhause Hhnchenschnitzel zu machen und verkaufte sie in der Nachbarschaft. Zu Beginn kaufte sie einen Kasten mit Hhnchen pro Woche und verarbeitete sie zu Schnitzel, und verkaufte auch die Bollen und Flgel. Mit dem ersten Kredit konnte sie zwei Ksten pro Woche und auch Eier kaufen. Heute verarbeitet sie drei Ksten pro Tag. Ihr Mann hat ihr ein kleines Ladenlokal ans Haus gebaut. Im vergangenen Jahr konnte sie eine Waage und eine Khltheke anschaffen. Sie verkauft nun auch Getrnke, Aufschnitt und andere Lebensmittel. Zwei ihrer Kinder arbeiten mit im Geschft. Heute hat sie einen Umsatz von 6000 Pesos pro Monat! Sie ist ein Beispiel an Flei! Gesundheit Ich habe von meinem Nachfolger, Padre Marcelo, einen ausfhrlichen Bericht ber die pastorale und soziale Situation in den Wohnvierteln der Pfarrei und einen detaillierten Rechenschaftsbericht ber die Verwendung der finanziellen Zuschsse aus Deutschland erhalten. Wenn ich vielleicht auch nicht dazu komme, alles zu bersetzen und weiter zu geben, so will ich doch versuchen, einiges davon zu vermitteln. Der Grund, warum ich diesen Rundbrief vielleicht nicht so ausfhrlich gestalten kann, wie ich das gerne mchte, ist wie viele von Euch schon wissen die Wiederkehr eines bsartigen Tumors, diesmal am unteren Ende der Speiserhre. Seit sechs Wochen bin ich in chemotherapeutischer Behandlung, die ich bisher relativ gut verkrafte. Jede Woche bin ich fr zwei Tage im Krankenhaus. An den folgenden Tagen fhle ich mich ziemlich schlapp und mattscheibe, so dass ich zurzeit nicht viel zuwege bringe. Aber was mich hoffnungsvoll stimmt, ist das Ergebnis einer Endoskopie nach der vierten Anwendung, die eine Verkleinerung des Tumors, der sich noch im Anfangsstadium befindet und noch nicht gestreut hat, erkennen lie. Nach der Chemotherapie wird dann Bestrahlung folgen. Ich mchte allen danken, die mich in diesen Wochen mit ihrem Gebet untersttzen und mir Mut machen. Patronatsfest Padre Marcelo berichtet ber das Patronatsfest des heiligen Martn von Porres Anfang November. Es wurde, wie immer vorbereitet durch eine Novene mit verschiedenen pastoralen und liturgischen Schwerpunkten. Am Samstag, dem 4. November begingen wir die uere Feier (das liturgische Fest feiert die Kirche am 3.Nov.). Um 17 Uhr brachen wir in Prozession mit dem Bild des Heiligen an der Kapelle St. Josef der Arbeiter` auf. Das Motto in diesem Jahr lautete Heiliger Martn von Porres, strke unsere Bereitschaft zum Dienst`. Im Pfarrgemeinderat machten wir ein brainstorming` zur Durchfhrung des Festes, aus dem anschlieend eine Kommission die realisierbaren Ideen auswhlte. Probleme im Gesundheitswesen Das Team der Sozialpastoral unserer Gemeinde gestaltete die Prozession. Es gab 5 Stationen. Die erste am stdtischen Gesundheitszentrum des Barrios. Dort stand ein Altar, vorbereitet von den Nachbarn. Es wurde die aktuelle Situation des Gesundheitswesens in unseren Barrios geschildert: Der Mangel an Medikamenten und Personal, vor allem an rzten. Das Krankenhaus vergibt Termine mit zwei Monaten Wartezeit. Ein Beispiel: Rubn, der die Selbsthilfegruppe der Drogenabhngigen leitet, hat seit dem vergangenen Jahr Gallenprobleme. Eine sehr verbreitete Krankheit in unseren Wohnvierteln wegen der schlechten Ernhrung. Ganz oft, wenigstens zehnmal fuhr er wegen Koliken zum Krankenhaus. Sie gaben ihm ein Beruhigungsmittel und schickten ihn wieder nach Hause. Sie sagten ihm: Wir knnen dich nur operieren, wenn Du mit einer geplatzten Gallenblase kommst. So geht das oft. Vor zwei Monaten schlielich gelang es ihm durch die Hilfe einer befreundeten Krankenschwester, in einem Krankenhaus im Zentrum von Buenos Aires operiert zu werden. Mit all den Schwierigkeiten an Zeit und Geld fr die Familie, bei einer solchen Entfernung den Kranken besuchen zu knnen. Ein anderes Problem, das die Gesundheit beeintrchtigt, ist das Thema der Kloaken. Wenn es pltzlich stark regnet, quellen die Fkalien (z.B. direkt vor dem Pfarrhuschen) aus der Abdeckung hervor. Auerdem ergieen sich die Abwsser aus Kche und Bad der Anwohner in die Rinnsteine. Stndig beschweren wir uns, als Nachbarn und als Pfarrgemeinde, ohne Erfolg. Die Schmutzwasser flieen die Strae entlang, vorbei an Lebensmittelgeschften bis zur Gesundheitsstation, wo sich der Gulli befindet. Letztens dauerte es zwei Wochen, bis das Wasserwerk kam, um die Kloaken in Ordnung zu bringen. Sie kamen nur, weil die Nachbarn die rzte der Gesundheitsstation zusammen gerufen hatten. Der Gestank war schrecklich. Man konnte kaum atmen. Dazu die Gesundheitsgefhrdung durch die Fkalien auf der Strae. Zusammenarbeit mit Behinderten Die zweite Station der Prozession hielten wir am Behindertenzentrum. Seit vielen Jahren arbeiten die Kapellengemeinschaften unserer Pfarrei sehr gut mit diesem Zentrum zusammen. Die Behinderten sind in jeder Hinsicht in das Gemeindeleben integriert, sie beteiligen sich in eigenen Kursen an Kommunion- und Firmvorbereitung und an der Gestaltung von Gottesdiensten und Festen. Zusammenarbeit mit Gewerkschaft Die dritte Station machten wir am Sitz der Organisation Land und Haus. Sie hngt ab von der christlich orientierten Gewerkschaft Argentiniens. Mit ihnen arbeitet unser Team der Sozialpastoral zusammen. An der Station erzhlten sie, wie sie 1995 begannen, als die groe Arbeitslosigkeit entstand, und welche Aktivitten sie heute entfalten. Wir organisieren zusammen mit ihnen eine Schulaufgabenhilfe in der Kapelle Caacup, Speisung fr Kinder, Workshops ber familire Gewalt und den Kampf gegen die Privatisierung der Eintreibung von Grund- und Haussteuer. Auch im Garten fr die Volkskche der Pfarrei helfen sie mit Situation der Kinder und Jugendlichen Die vierte Station reflektierte ber die Situation der Kinder und Jugendlichen, wobei es um die Themen Gewalt, Drogen, Missbrauch, Nichtbeachtung der Schulpflicht und Selbstmorde ging. Im vergangenen Jahr hatte das Jugendgericht unserem Kinderhort einen 11-jhrigen Jungen vermittelt, der in seiner eigenen Familie vernachlssigt und misshandelt wurde und nun bei seiner Tante in unserem Viertel wohnte. Eines Tages erschien er nicht mehr, und Norbert, unser Sozialarbeiter, fand heraus, dass der Vater ihn bei der Tante aufgesprt und von dort mitgenommen hatte. Er zwang ihn, im Zentrum von Buenos Aires fr ihn zu betteln. Dabei ertappte die Polizei den Jungen und steckte ihn in eine staatliche Erziehungsanstalt, wo Norbert ihn nach lngerem Suchen wiederfand, mit Spuren von Schlgen am ganzen Krper und sexuell missbraucht. Es ist durchaus blich, dass sich daran nicht nur die Kameraden, sondern auch das Personal beteiligen. Nach berwindung aller brokratischen Hindernisse konnte Norbert ihn eine Woche spter befreien, wobei er neue Spuren von Misshandlung feststellte, und gab ihn wieder in Obhut seiner Tante. Einige Zeit spter, als er sich zum wiederholten Male schlecht betragen hatte, drohte diese ihm, ihn wieder ins Erziehungsheim zu bringen. Als sie am Sonntagnachmittag mit ihrem Mann wegging, erhngte sich der Junge hinter dem Haus Es folgten Informationen auch ber die Arbeit unseres Jugendzentrums, das im Kinderhort funktioniert Die fnfte Station befasste sich mit der Situation der Alten Leute im Barrio, von denen viele allein leben, verlassen von der eigenen Familie. Soweit Auszge aus Padre Marcelos Brief. Rechenschaftsbericht Zum Schluss mchte ich noch einen kurzen Rechenschaftsbericht ber die Verwendung der von Euch so grozgig gewhrten Spendengelder geben. Es geht diesmal um den Zeitraum von Juli 2005 (letzter Re c h e n s c h a f t s b e r i c h t ) b i s O k t o b e r 2 0 0 6 : G e b u d e : 5 . 0 0 0 ; K i n d e r h o r t u n d J u g e n d z e n t r u m ( Z u s c h s s e z u L h n e n , N a h r u n g s m i t t e l n u n d M a t e r i a l i e n ) : 1 5 . 9 0 0 ; Z u s c h s s e z u V o l k s k c h e n : 3 . 6 0 0 ; C a r i t a s : 3 . 4 4 0 ; M e d i k a m e n t e : 2 9 . 0 0 0 ( 2 S e n d u n g e n v o n m e d e o r , n i c h t n u r f r d i e P f a r r a p o t h e k e , s o n d e r n g a n z F l o r e n c i o V a r e l a ) ; U n t e r h a l t v o n P f a r r e r u n d K a p l a n : 7 . 4 0 0 ; L o h n f r P f a r r s e k r e t r u . Z u w e n d u n g e n a n a n d e r e M i t a r b e i t e r : 4 . 5 0 0 ; P a s t o r a l ( K o s t e n f r K u r s e u n d M a t e r i a l ) : 5 . 0 5 0 ; B r o : 8 4 0 ; H i l f e f r L e b e n s u n t e r h a l t u n d A r b e i t a n d e r e r P r i e s t e r i m B i s t u m Q u i l m e s : 2 4 . 8 0 0 ; K i n d e r f e r i e n f r e i z e i t d e s B i s t u m s : 4 . 0 0 0 ; H a u s b a u f r e i n e a r m e k i n d e r r e i c h e F a m i l i e i n e i n e r b e s o n d e r e n N o t l a g e : 1 0 . 0 0 0 . G e s a m t b e t r a g : 1 1 3 . 5 3 0 . W e l c h e i n d r u c k s v o l l e s Z e i c h e n E u r e r H i M N x y z : ; ɞzcR> &h"j h"j 5CJ OJ QJ \^J aJ h"j 5CJ OJ QJ \^J aJ ,hJO h) 56CJ OJ QJ \]^J aJ $h"j h) CJ NH OJ QJ ^J aJ h"j hhJ CJ OJ QJ ^J aJ $h"j h) 0J CJ OJ QJ ^J aJ /j h"j h) CJ OJ QJ U^J aJ )j h"j h) CJ OJ QJ U^J aJ h hU CJ OJ QJ ^J aJ h"j h) CJ OJ QJ ^J aJ $ 2 E ; . } $`a$gd[e $`a$gd!I $`a$gd5 $`a$gd)k $`a$gd